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Im Projekt „Digitol“ der Pro Arbeit schulen Digital Natives die Generation 55plus

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In Zeiten der Digitalisierung lesen immer mehr Menschen auf dem Smartphone Nachrichten aus Sozialen Medien oder unbekannten Quellen. Viele fragen sich dabei, ob die Informationen aus dem Internet auch wahr sind oder ob es sich dabei um sogenannte Fake News handelt. Vor allem für jüngere Menschen, die mit Daumen oder Zeigefinger scheinbar permanent den kleinen Bildschirm berühren, ist dies nur schwer zu beantworten. Hilfe gibt es bei diesem Problem der Nachrichtenzuordnung und Überprüfung jetzt in dem Projekt „Digitol“, das die Pro Arbeit – Kreis Offenbach – (AöR), Kommunales Jobcenter für die Grundsicherung für Arbeitsuchende, gemeinsam mit Kooperationspartnern anbietet.

Angesprochen sind im ersten Teil des Projektes junge Leute aus Dietzenbach im Alter von 18 bis 25 Jahren. Sie können an einem Training teilnehmen, bei dem sie mehr darüber erfahren, wie „Fake News“ sich verbreiten, welche Auswirkungen sie auf die Gesellschaft haben und was dagegen unternommen werden kann. Die Kompetenzen, die sich die Teenager und jungen Erwachsenen bei der Schulung aneignen, sollen sie später an andere weitergeben.

Im zweiten Part von „Digitol“ übernehmen die qualifizierten jungen Leute die Aufgaben von Trainern und Lehrenden, um ihr Wissen allen nicht Digital Natives zu vermitteln. Jung hilft Alt, lautet die Devise. Im Fokus steht dabei die Generation 55plus, die ebenfalls lernen soll, „Fake News“ zu erkennen. In der Begegnung der jungen Menschen und der Senioren soll in einer „Digital Social Academy“ ein intergenerationeller Austausch darüber entstehen, wie am besten mit Desinformationen im Internet umgegangen werden kann.

Zu den Partnern des von der Europäischen Kommission im Rahmen des Erasmus-Programmes geförderten Projektes gehören die Stadt Dietzenbach, der örtliche Kultur- und Förderverein, der Regionalverband Mittelhessen des Arbeiter-Samariter-Bundes sowie die beiden Volkshochschulen Dietzenbach und Kreis Offenbach. Sie und das Team der Pro Arbeit wünschen sich, dass in der Phase drei von „Digitol“ Jung und Alt weitere gemeinsame Projekte zum Thema „Falschmeldungen im Internet“ entwickelt und umgesetzt werden.

Die Veranstalter des bis Januar 2022 laufenden Projektes gehen davon aus, dass „Fake News“ die öffentliche Debatte über wichtige Themen wie etwa Klimaschutz, Migration, Soziale Gerechtigkeit, Armut oder Toleranz gegenüber Vielfalt weiter erschweren werden. Erklärtes Ziel von „Digitol“ ist es, der Diskriminierung im weltweiten Netz mit mehr Medienkompetenz der User zu begegnen. Gestärkt werden sollen das kritische Denken sowie die Fähigkeit, zuverlässige Online-Informationen von gefälschten Nachrichten zu unterscheiden.

Die Startphase mit der Schulung der jungen Teilnehmenden wird wegen der Corona-Pandemie online stattfinden. Die Qualifizierung der angehenden Trainer erfolgt in der Zeit vom 7. bis 11. Dezember nachmittags von 15:00 bis 18:00 Uhr. Weitere Informationen sowie einen Link zur Anmeldung, die bereits möglich ist, zu „Digitol“ gibt es unter https://www.proarbeit-kreis-of.de/de/pro-arbeit/europaisches-projektmanagement/transnationale-projekte/digitol/ausschreibung/. Ansprechpartner ist Benedikt Pötz, Telefon 0170 6584869, E-Mail epm@proarbeit-kreis-of.de.